Ein Präventions-Projekt gegen Gewalt von SI Club Fürstenfeld AquVin
Gewalt gegen Mädchen und Frauen ist laut zahlreichen Studien aus verschiedenen Ländern die weltweit am häufigsten vorkommende Menschenrechtsverletzung. Betroffen sind Frauen aller Altersgruppen und sozialer Schichten! Der Großteil der Gewaltdaten passiert in den eigenen vier Wänden. Doch diese Gewalt ist keine Privatangelegenheit, sie ist kein individuelles, sondern ein allgemeines Problem, da sie Menschenrechte verletzt. Sexualisierte und Häusliche Gewalt – genauso wie (Cyber-)Mobbing – sind keine neuen, aber anhaltende und ungelöste gesellschaftliche Probleme mit hohen Dunkelfeldzahlen. Diese Gewaltformen verletzen Kinder, Jugendliche und Frauen seelisch, geistig und körperlich und führen langfristig zu massiver kognitiver und emotionaler Schädigung,
bis hin zu posttraumatischen Belastungsstörungen und Traumata. Das weitere Leben von Menschen die Gewalt erfahren, ist teils auf das Massivste bedroht.
Damit sind aber nicht nur die verletzten Menschen selbst betroffen, sondern auch das soziale Umfeld und die Gesellschaft allgemein.
Mit Günther Ebenschweiger (Leiter des österreichischen Zentrums für Kriminalprävention und Geschäftsführer von www.aktivpraeventiv.at) fanden die Soroptimistinnen einen kompetenten Partner für diese wichtige Arbeit.
Präventionsarbeit fand schon in Volkschulen in Fürstenfeld und Umgebung statt.
Warum Präventionsabriet so wichtig ist: Günther Ebenschweiger sagt:
Kinder und häusliche Gewalt – wissenschaftliche Grundlagen
Die Notwendigkeit schulischer Prävention lässt sich aus wissenschaftlichen Ergebnissen ableiten, die belegen, dass zwischen 10 und 30 Prozent der Kinder im Verlauf ihres Kindes- und Jugendalters in unterschiedlicher Dauer, Schwere und Intensität Gewalt in der Elternbeziehung miterleben. Das zeigt, dass häusliche Gewalt „kein reines Erwachsenenthema“ ist, sondern Kinder und Jugendliche mehr über häusliche Gewalt wissen als Erwachsene denken.
Diese Tatsache verdeutlicht, wie wichtig es ist, Mädchen und Buben darin zu stärken, sich gegenüber Gewalt zu schützen und konfliktlösungsorientierte Handlungsmuster zu erlernen. Dazu brauchen sie auch Angebote außerhalb der Familie, möglichst an den Orten, an denen sie sich regelmäßig aufhalten, eben an Schulen.
Prävention von Gewalt zielt darauf ab, die Entstehung von Gewalt bereits im Vorfeld zu verhindern und weiteren Gewalthandlungen vorzubeugen.